Mit zunehmendem Alter, spätestens jedoch ab 50 Jahre, nimmt bekanntlich die Leistungsfähigkeit des Thymusorgans und damit die Wirksamkeit des zellulären Immunsystems in der Regel deutlich ab. Deshalb sollten sich diese Menschen sowie Immungeschwächte wenigstens einmal jährlich einer Thymustherapie unterziehen. Hierbei werden kurmäßig 8 – 12 In-jektionen mit Thymuspeptiden verabreicht.
Thymuspeptide wirken überwiegend auf das zelluläre Immunsystem und beeinflussen somit in der Frühphase einer Virusinfektion, ob es zu einer Erkrankung kommt oder in welchem Ausmaße sich Krankheitsbeschwerden entwickeln. Der Wirkungsnachweis von Thymuspeptiden auf das zelluläre Immunsystem in der TH1-Phase ist für folgende Faktoren gesichert:
- Stimulation der Phagozytose des MPS-Systems
- Vermehrte Sekretion von Interleukin 2
- Erhöhung des TNF-alpha (Tumor-Nekrose-Faktor-alpha)
- Zunahme der Natürlichen Killerzellen
- Zunahme der Produktion von Interferon-gamma
- Erhöhung der zytotoxischen Aktivität von Makrophagen
Die Thymustherapie ist speziell für Senioren eine überaus wichtig Präventionsmaßnahme. Sie sollte aber nur von Ärzten verabreicht werden, die über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, wie z.B. die Mitglieder der „ÄGP – Ärztegesellschaft für Gesundheitsmedizin und Prävention“.
Leider wird auch die Thymustherapie, wie die Therapie mit systemischen Enzymen, mit der Einführung der evidenzbasierten Medizin und den damit zwangsläufig verbundenen immens teuren Studien nicht mehr an den Universitäten gelehrt und ist daher vielen Ärzten nicht bekannt.